Was bedeutet Lerntransfer?
Der Begriff Lerntransfer bezeichnet den Prozess, bei dem Mitarbeitende das in einer Weiterbildung erworbene Wissen und Können erfolgreich in ihren Arbeitsalltag übertragen. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern konkrete Verhaltensänderungen und Leistungsverbesserungen zu erzielen.
Ohne einen gezielten Lerntransfer bleibt der Erfolg von Trainings oft begrenzt. Inhalte geraten in Vergessenheit oder werden nicht angewendet. Unternehmen investieren somit Zeit und Budget, ohne dass ein messbarer Mehrwert entsteht.
Warum ist Lerntransfer entscheidend?
Ein starker Lerntransfer…
erhöht die Wirksamkeit von Weiterbildungen
verbessert die Performance von Teams
unterstützt die Zielerreichung der Organisation
rechtfertigt Investitionen in L&D-Maßnahmen
Fehlt der Transfer, entsteht eine sogenannte „Transferlücke“: Wissen bleibt in der Theorie stecken und wird nicht in die Praxis umgesetzt.
Tipp: Setzen Sie für Ihr digitales Bildungsangebot auf ein Learning Management System (LMS). So gestalten Sie Schulungen effizient und professionell.
Modelle & Ansätze für erfolgreichen Lerntransfer
1. Das 70-20-10-Modell
Dieses Modell betont, dass nur 10 % des Lernens in formellen Trainings stattfindet, während 20 % durch Feedback und Coaching und ganze 70 % durch praktische Erfahrung im Job entstehen. Für den Lerntransfer bedeutet das: Weiterbildung muss praxisnah und begleitend erfolgen.
2. Transfermodell nach Baldwin & Ford
Das Modell unterscheidet drei zentrale Einflussfaktoren:
Trainingsdesign: Sind Inhalte praxisnah und relevant?
Lernende Person: Welche Motivation bringt sie mit?
Arbeitsumfeld: Gibt es Unterstützung und Anwendungsmöglichkeiten?
Fortschritte sichtbar machen
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Wie können Unternehmen den Lerntransfer gezielt fördern?
Praxisbezug im Training schaffen: Inhalte sollten an realen Fällen orientiert sein.
Transferaufgaben mitgeben: Aufgaben, die nach dem Training bearbeitet werden müssen, erhöhen die Anwendungschance.
Führungskräfte einbinden: Sie sollten Transfer durch Feedback und Unterstützung aktiv begleiten.
Follow-ups und Refresher einplanen: So bleibt das Gelernte präsent.
Erfolge sichtbar machen: Messbare Ergebnisse motivieren zur Umsetzung.
Beispiel aus der Praxis: Transfer wirksam gestalten
Ein mittelständisches Softwareunternehmen setzt in seinem Onboarding auf eine Kombination aus Microlearning, Praxissimulationen und Transfer-Coaching durch Führungskräfte. Das Ergebnis: Neue Mitarbeitende wenden Tools schneller an, bringen sich aktiver ein und verkürzen die Einarbeitungszeit signifikant.
Interessant: Eine Studie hat gezeigt: Wenn Unternehmen den Lerntransfer gut planen und unterstützen, können sie deutlich mehr aus ihren Weiterbildungen herausholen. In einem konkreten Fall ließen sich fast 80 % der Erfolge von Weiterbildungen auf gute Transfermaßnahmen zurückführen.
Best Practices: Lerntransfer umsetzen Schritt für Schritt
Ein wirksamer Lerntransfer beginnt nicht erst nach dem Training, sondern wird von Anfang an mitgedacht. In der Praxis hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:
Ziele definieren: Klare Lernziele festlegen, die sich direkt auf die Arbeitsrealität beziehen.
Praxisnah schulen: Inhalte eng an konkreten Aufgaben, Tools oder Prozessen ausrichten.
Transferaufgaben integrieren: Lernende erhalten Aufgaben, die sie direkt im Alltag umsetzen sollen.
Führungskräfte einbinden: Sie begleiten und bestärken den Transfer durch Feedback und regelmäßige Gespräche.
Follow-up sichern: Nach 2–4 Wochen kurze Reflexions- oder Auffrischungseinheiten durchführen.
Ergebnisse sichtbar machen: Fortschritte dokumentieren und mit Team oder HR teilen, um Wirkung zu verankern.
Diese Schritte helfen, Weiterbildungen nicht als Einmalmaßnahme, sondern als Teil eines kontinuierlichen Lernprozesses zu etablieren.
Lerntransfer entscheidet über den Erfolg von Weiterbildung
Ob eine Schulung Wirkung zeigt, hängt maßgeblich vom Lerntransfer ab. Erst wenn Wissen in die Praxis übergeht, entsteht echter Mehrwert für Mitarbeitende, Teams und das gesamte Unternehmen. Mit gezielten Maßnahmen, einem unterstützenden Umfeld und den richtigen Tools lässt sich der Transfer messbar verbessern.
Bereit für den nächsten Schritt?
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