Microlearning: Lernen in kleinen Portionen
Microlearning (z. Dt. Mikrolernen) liegt im Trend – und das nicht ohne Grund. Die Lernmethode setzt auf kurze, gezielte Lerneinheiten, die sich einfach in den modernen Arbeitsalltag integrieren lassen.
In Zeiten von Informationsflut und Zeitmangel bietet Microlearning eine effektive Möglichkeit, Wissen schnell und nachhaltig zu vermitteln. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Microlearning so wirkungsvoll ist, welche Formate es gibt und wie Unternehmen es sinnvoll einsetzen können.
Was ist Microlearning genau?
Microlearning steht für kurze Lerneinheiten, die auf ein konkretes Thema fokussiert sind. Typischerweise dauert eine Einheit nur wenige Minuten und kann in verschiedenen Formaten angeboten werden: ein kurzes Video, ein Quiz, eine Infografik oder ein knackiger Podcast.
Die Idee dahinter: Lernen wird in kleine, leicht verdauliche Häppchen aufgeteilt, die sich problemlos zwischen Meetings, Projekten oder unterwegs absolvieren lassen.
Beispiele für Microlearning-Formate:
Erklärvideos (2–5 Minuten)
Interaktive Quizze oder Tests (E-Learning)
Infografiken und Checklisten
Mini Podcasts oder Audiolektionen
Tipp: Microlearning lässt sich ideal in moderne Lernplattformen integrieren. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite zu Learning Management Systemen (LMS).
Welche Vorteile von Microlearning gibt es?
Microlearning biete eine ganze Reihe von Vorteilen an – sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeitende:
Flexibilität im Alltag:
Mitarbeitende können lernen, wann und wo es für sie am besten passt – ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs.
Bessere Wissensaufnahme:
Kleine Lerneinheiten überfordern nicht. Stattdessen bleibt das Gelernte besser im Gedächtnis haften.
Zeit- und Kosteneffizienz:
Kompakte Inhalte sind schneller erstellt und aktualisiert als umfassende Trainingsprogramme.
Höhere Motivation:
Kurze, interaktive Lernformate machen Spaß und fördern die Bereitschaft, regelmäßig Neues zu lernen.
Passgenaues Lernen:
Mitarbeitende lernen genau das, was sie brauchen – nicht mehr und nicht weniger.
Wie unterstützt Microlearning den Lernprozess?
Microlearning hilft, Inhalte gezielt zu verankern. Lernende konzentrieren sich auf einen Lerninhalt, wiederholen ihn und wenden ihn an. Das fördert den Lernerfolg.
Zudem macht Microlearning komplexe Themen zugänglich, indem es sie in kleine Einheiten unterteilt.
So setzen Unternehmen Microlearning ein
Microlearning lässt sich in nahezu allen Bereichen der Personalentwicklung einsetzen. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:
Onboarding neuer Mitarbeitender:
Statt einen Tag lang Präsentationen zu verfolgen, können neue Teammitglieder das Unternehmen in kleinen, modularen Lerneinheiten kennenlernen.
Erfahren Sie mehr über effektives Mitarbeiter-Onboarding.
Produkt- und Vertriebsschulungen:
Neue Features oder Verkaufsargumente lassen sich in kurzen Sessions schnell und effektiv vermitteln.
Wie Sie Produkttrainings effizient gestalten, zeigen wir Ihnen auf unserer Seite zur Sales Enablement Academy.
Compliance-Trainings:
Rechtliche Grundlagen und Richtlinien können in kurzen Updates regelmäßig aufgefrischt werden.
Mehr dazu finden Sie in unserem Bereich Compliance-Weiterbildung.
Soft Skills-Entwicklung:
Kommunikation, Konfliktmanagement oder Führungskompetenzen lassen sich ideal in kurzen Trainingseinheiten stärken.
Inspirieren Sie sich auf unserer Seite zur Leadership-Entwicklung.
Wissen gezielt weitergeben – Microlearnings einfach erstellen

Ermöglichen Sie Fachexperten, Wissen schnell und effektiv zu teilen. Mit intuitiven Tools zur Erstellung von Microlearnings gestalten Sie in kürzester Zeit ansprechende Lerninhalte – alles in einer Plattform.
Erfolgsfaktoren für Microlearning
Damit Microlearning sein volles Potenzial entfalten kann, sollten Unternehmen einige Punkte beachten:
- Klare Lernziele: Klar definierte Ziele sind das A und O für die Erstellung von relevanter Microlearning-Inhalte.
- Visuell ansprechend: Wenn es nicht ansprechend aussieht und einfach zu verdauen ist wird meist nicht weitergelernt.
Responsive: Inhalte sollten für alle Geräte inkl. mobil optimiert sein und sich einfach auf Smartphone, Desktop oder Tablet abrufen lassen.
Gamification einbauen: Kleine Spielelemente wie Quizfragen oder Belohnungen erhöhen die Lernmotivation. (Wobei hierbei häufig weniger mehr ist.)
Praxisnähe sicherstellen: Inhalte sollten konkrete Anwendungsfälle aus dem Arbeitsalltag aufgreifen.
Erfolg messen: Über KPIs wie Abschlussquoten oder Wissenstests lässt sich der Lernerfolg transparent machen.
Interessant:
Laut einer Studie von Brandon Hall Group können Unternehmen durch Microlearning Trainingszeiten um bis zu 60 % reduzieren.
Microlearning ist der Turbo für moderne Weiterbildung
Microlearning bringt Weiterbildung auf den Punkt: schnell, flexibel und nachhaltig. Unternehmen profitieren von motivierten Mitarbeitenden und einem messbaren Wissenszuwachs – perfekt für eine dynamische Arbeitswelt.
Am besten mit innovativen anderen Lerninhalten kombinieren: Blended Learning
Häufig gestellte Fragen zu Microlearning
Was ist der Unterschied zwischen Microlearning und klassischem E-Learning?
Microlearning besteht aus kurzen, fokussierten Lerneinheiten, die spezifisches Wissen in wenigen Minuten vermitteln. Klassisches E-Learning hingegen bietet meist umfassende Lernprogramme, die deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Für welche Themen eignet sich Microlearning besonders gut?
Microlearning eignet sich besonders für die Vermittlung von Wissen bei Produkttrainings, Onboarding-Prozessen, Compliance-Schulungen sowie Soft Skills-Trainings. Immer dann, wenn kompaktes, praxisnahes Wissen gefragt ist, spielt Microlearning seine Stärken aus.
Wie lange sollte eine Microlearning-Einheit dauern?
Idealerweise dauert eine Microlearning-Einheit zwischen 2 und 10 Minuten. So bleibt die Aufmerksamkeit hoch und das Gelernte wird besser behalten.
Welche Formate sind für Microlearning geeignet?
Typische Formate sind kurze Videos, interaktive Quizze, Infografiken, Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie Mini-Podcasts oder Lernkarten. Wichtig ist, dass die Inhalte kompakt und leicht verständlich aufbereitet sind.
Ist Microlearning für jedes Unternehmen geeignet?
Ja. Microlearning lässt sich flexibel an die Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen und Unternehmensgrößen anpassen. Besonders effektiv ist es in Unternehmen mit dynamischen Arbeitsumfeldern oder verteilten Teams.
Wie beeinflusst die Vergessenskurve den Lernerfolg?
Die Vergessenskurve zeigt, wie schnell Gelerntes ohne Wiederholung verloren geht. Microlearning reduziert diesen Effekt durch kurze, regelmäßige Lerneinheiten.
Verschiedene Formate und Wiederholungen erhöhen die Chance, dass Inhalte dauerhaft im Gedächtnis bleiben.